Parodontitis (Parodontose) – Behandlung

Neben der Karies ist die Parodontitis (oft Parodontose genannt), eine der beiden großen „Volkskrankheiten“ in der Mundhöhle. Das Wissen über Parodontitis ist im allgemeinen jedoch eher gering.

Hätten Sie gewusst, dass in Deutschland bei Erwachsenen mehr Zähne durch Parodontitis als durch Karies verloren gehen?

Was versteht man unter einer Parodontitis?

Die Parodontitis (oft Parodontose genannt) ist eine durch Bakterien verursachte Infektionskrankheit. Sie beginnt meist mit einer Zahnfleischentzündung und greift dann auf den Kieferknochen über. Der Knochen baut sich ab, es kommt zur Zahnlockerung und schließlich zum Zahnverlust.

Begleiterscheinungen und Risiken der Parodontitis

Hinzu kommen sehr unangenehme Begleiterscheinungen wie Zahnfleischbluten und Mundgeruch. Außerdem erhöht Parodontitis (oft Parodontose genannt) das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Schlaganfall, Frühgeburten, Diabetes und Atemwegserkrankungen.

Ursachen der Parodontitis

Parodontitis (oft Parodontose genannt) ist verstärkt bei Erwachsenen ab dem 40. Lebensjahr zu beobachten. Neuere Untersuchungen zeigen, dass bis zu 80 Prozent der Bevölkerung darunter leiden.

Ursache für die Parodontitis ist bakterieller Zahnbelag, auch Plaque genannt. Für den Ausbruch der Erkrankung sind jedoch nicht allein Bakterien verantwortlich. Rauchen, Stress, genetische Faktoren, unzureichende Mundhygiene, der pH-Wert des Speichels, hormonelle Veränderungen, Diabetes und bestimmte Immunerkrankungen sind Risikofaktoren, die den Ausbruch der Parodontitis (oft Parodontose genannt) begünstigen.

Anzeichen für eine Parodontitis

Anzeichen

Weil die Parodontitis (oft Parodontose genannt) häufig schmerzlos verläuft, wird sie oft vom Patienten selbst nicht bemerkt. Im Gegensatz zu einer Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis) ist der entzündliche Abbau des Zahnhalteapparates (Parodontitis) nur vom Zahnarzt mit Hilfe spezieller Testverfahren sicher zu diagnostizieren. Nehmen Sie erste Anzeichen, zum Beispiel Zahnfleischbluten, sehr ernst. Eine unbehandelte Parodontitis belastet den gesamten Körper und Ihr Immunsystem.

Dennoch ist Parodontitis vermeidbar. Eine erfolgreiche Behandlung beseitigt nicht nur die aktuellen Beschwerden, sondern auch die Ursachen der Erkrankung. So können Zähne und Zahnhalteapparat bis ins hohe Alter erhalten bleiben

Unser Behandlungskonzept

Die systematische Parodontaltherapie besteht aus mehreren Abschnitten, die den Erhalt und die Funktion Ihrer Zähne zum Ziel haben.

Je nach Krankheitsbild gliedert sich die Parodontitis-Behandlung in folgende Schritte: Zunächst erfolgt eine ausführliche Voruntersuchung, Analyse und Diagnostik in Verbindung mit einem persönlichen Beratungsgespräch und einer individuellen Behandlungsplanung. Dabei informieren wir Sie über den zeitlichen Ablauf und die voraussichtlich entstehenden Kosten. Bevor die eigentliche Parodontitis-Therapie erfolgen kann, sind Vorbehandlungen erforderlich. Diese werden durch ausgebildete Prophylaxefachkräfte durchgeführt.

Sind besonders aggressive Bakterien Auslöser der Erkrankung, ist es notwendig, eine weiterführende Diagnostik in Form von mikrobiologischen und genetischen Tests durchzuführen. Nach Abschluss der Vorbehandlungsphase folgt die eigentliche Parodontitisbehandlung unter Lokalanästhesie.

Behandlungsmaßnahmen zur Knochenneubildung Bei schweren Verläufen der Parodontitis (oft Parodontose genannt) ist unter Umständen ein gesteuerter Aufbau des Gewebes (Guided Tissue Regeneration, GTR) und des Knochens (Guided Bone Regeneration, GBR) sinnvoll. Je nach Ausgangssituation kann zwischen verschiedenen Methoden und Ersatzmaterialien ausgewählt werden.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor der Behandlung ist die Nachsorge im Rahmen eines regelmäßigen Mundgesundheitsprogramms. Nur dieses sichert Ihnen den dauerhaften Erfolg und damit den lebenslangen Erhalt Ihrer Zähne

Die Vorteile der Parodontitis-Behandlung

Eine Parodontitis-Therapie bietet zahlreiche Vorteile:

Eine Parodontitis-Therapie bietet zahlreiche Vorteile
  • Sie erhöht in aller Regel die Lebensdauer Ihrer Zähne, Ihres Zahnersatzes und Ihrer Implantate.
  • Sie schützen sich, Ihre Partner und Ihre Kinder vor Zahnverlust infolge von Parodontitis (oft Parodontose genannt) durch regelmäßige Vorsorge und qualifizierte Parodontaltherapie.
  • Sie vermeiden unangenehmen krankheitsbedingten Mundgeruch und gerötetes, blutendes Zahnfleisch.
  • Sie senken das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Frühgeburten durch die Reduzierung schädlicher Bakterien im Organismus.
  • Sie genießen und erleben Wohlbefinden im Mund und erhalten ein sichtbar strahlendes Lächeln durch saubere Zähne und ein gesundes Zahnfleisch.

Und nicht zu unterschätzen: Sie sparen viel Geld, indem Sie die Notwendigkeit von weiteren teuren Folgebehandlungen von vornherein vermeiden.

Diabetes und Parodontitis

  • In Deutschland leiden etwa 7 Millionen Menschen an Diabetes
  • 11 Millionen Menschen, leiden an Parodontitis
  • Der Zusammenhang zwischen diesen beiden Volkskrankheiten ist dabei vielen Betroffenen gar nicht bewusst.

Lesen Sie dazu unseren Artikel "Was hat Diabetes mit Parodontitis zu tun?"

Parodontitis FAQ

Wie kann man Parodontose stoppen?

Parodontitis (Parodontose) ist eine bakterielle Erkrankung, die durch systematische Reinigungs- und Desinfektionsbehandlungen gebremst bzw. aufgehalten werden kann.

Wie schmerzhaft ist eine Parodontosebehandlung?

Dank moderner Betäubungsmöglichkeiten ist eine Parodontitis- (Parodontose-) Behandlung in den allermeisten Fällen schmerzfrei möglich.

Was wird bei einer Parodontitis-behandlung gemacht?

Die Parodontitisbehandlung besteht aus der systematischen Reinigung und Desinfektion aller zugänglichen Zahn- und Wurzeloberflächen.

Welche Zahncreme hilft bei freiliegenden Zahnhälsen?

Freiliegende Zahnhälse sind nicht so widerstandsfähig gegenüber chemischen und mechanischen Angriffen. Deshalb ist es wichtig, eine möglichst wenig abrasive Zahnpasta zu benutzen.

Wie verhält man sich nach einer Parodontosebehandlung?

Da eine Parodontitis-(Parodontose-) Behandlung in der Regel in örtlicher Betäubung erfolgt, sollte man mit dem Essen unbedingt warten, bis die Betäubung abgeklungen ist. Die ersten Tage nach der Behandlung kann das Zahnfleisch noch etwas gereizt sein – Essen und Zähne putzen ist aber nach Gefühl möglich. Sollten nach einer chirurgischen Parodontitisbehandlung noch Fäden im Zahnfleisch sein, sollte man dort nur sehr vorsichtig putzen.

Was darf ich nach der Parodontosebehandlung essen?

Sobald die örtliche Betäubung abgeklungen ist, kann man wieder alles essen und trinken, wie man es gewohnt ist. Auf eventuelle leichte Irritationen des Zahnfleischs durch die intensive Reinigung kann man nach Gefühl Rücksicht nehmen.

Wird eine Parodontosebehandlung von der Krankenkasse bezahlt?

Die Parodontitis-(Parodontose-) Behandlung wird in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen auf Antrag übernommen. Eventuell notwendige Vor- und zusätzliche Nachbehandlungen müssen gegebenenfalls privat bezahlt werden.
*Hinweis: Die meisten Fragen beziehen sich auf das Wort Parodontose. Es bleibt uns überlassen, ob wir diesen Begriff auf der Webseite verwenden.

Parodontitis – Broschüre

Infos zum Download Parodontitis – Broschüre.